Die Notunterkunft in Visselhövede dient dabei als Verteilzentrum. Hier werden die ankommenden Personen willkommen geheißen und bekommen erste Informationen, bevor sie auf die Kommunen verteilt werden.
Verteilzentrum Hannover
Das Land Niedersachsen hat in Hannover ein Verteilzentrum eingerichtet, von dort werden die Flüchtlinge auf die einzelnen Landkreise verteilt. Jeder Landkreis muss dabei seine Quote erfüllen und eine vorgegebene Anzahl an Menschen aufnehmen. Für die Unterbringung vor Ort sind die einzelnen Kommunen zuständig, sie mieten dafür einzelnen Wohnraum an oder richten größere Unterkünfte ein.
Unterbringung im Landkreis
Vom Land kommt nur die Ankündigung, wann ein Bus kommt und wie viele Personen in den Landkreis kommen sollen. Im Schnitt erreichen den Landkreis zwei bis drei Busse pro Woche. Die Zahl der tatsächlich ankommenden Personen stimmt nicht immer mit der vorab gemeldeten überein, auch muss vor Ort geschaut werden, wo die Familien untergebracht werden können. Dies geschieht in der Notunterkunft, die der Landkreis in der ehemaligen Kaserne in Visselhövede eingerichtet hat. Hier werden die Flüchtlinge auch mal eine Nacht untergebracht, damit sie dann passgenau auf die Unterkünfte in den Kommunen verteilt werden können. Das war bisher in rund 70 Fällen der Fall.
Wie viele Flüchtlinge sind bisher gekommen?
Seit dem 15. März sind insgesamt 197 Personen vom Land zugewiesen worden, davon wurden 183 Personen auf die Kommunen verteilt, 14 Personen haben den Landkreis bereits wieder verlassen.
Daneben wurden auch viele Flüchtlinge privat untergebracht. Nach ersten Schätzungen dürfte es sich um rund 500 Personen handeln.
Angebote des Landkreises
Der Landkreis hat bereits sieben Infoveranstaltungen für Ehrenamtliche angeboten, die die Flüchtlinge vor Ort unterstützen möchten.
Daneben stehen die mobilen Impfteams zurzeit mit den Kommunen in Kontakt, um Infoveranstaltungen zum Thema Impfungen anzubieten. Viele Impfungen werden empfohlen, einige müssen vorgewiesen werden, so z.B. die Masernimpfung für den Besuch der Kitas oder der Schulen. In Bremervörde gab es bereits einen Termin, in der nächsten Woche findet am 13. April um 10 Uhr eine weitere Veranstaltung im Heimathaus in Sittensen statt. Alle Flüchtlinge sind herzlich dazu eingeladen. Die Termine finden Interessierte auch auf dieser Internetseite unter dem Reiter „weitere Impfungen“.
Unterbringung und Integration große Aufgabe für alle
„Zurzeit ist ein Ende des Krieges nicht in Sicht und es werden wohl auch in den nächsten Wochen oder gar Monaten weitere Flüchtlinge in unseren Landkreis kommen. Die große Aufgabe der Kommunen ist es, diese auf längere Sicht gut unterzubringen und zu integrieren. Die Kinder wollen in die Kindergärten und Schulen, die Erwachsenen die Sprache lernen und arbeiten. Bereits jetzt sind unglaublich viele Ehrenamtliche in diesem Bereich aktiv, die Großartiges leisten. Ihnen allen möchten ich für Ihren Einsatz herzlich danken“, so Landrat Marco Prietz.