Darüber und über weitere Ergebnisse ihrer Forschungen berichtet die Archäologin Paulina Kiel in einem öffentlichen Vortrag in Rotenburg (Wümme).
Vortrag im Kreishaus
Der Vortrag wird von der Kreisarchäologie zusammen mit der Archäologischen Gesellschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V. veranstaltet. Er findet am Dienstag, den 23. Januar um 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Rotenburger Kreishauses statt. Der Eintritt ist frei.
Regelmäßig Ausgrabungen in Wittorf
Seit den 1990er Jahren führt die Kreisarchäologie regelmäßig Ausgrabungen in der Sandgrube Wittorf durch. Dabei konnten bereits überraschend viele wichtige Erkenntnisse gewonnen werden.
Magisterarbeit über eisenzeitliche Befestigungsanlage
Die Archäologin Paulina Kiel hat sich in ihrer Magisterarbeit an der Universität Hamburg intensiv mit einer eisenzeitlichen Befestigungsanlage aus dem 5. Jahrhundert vor Christus auseinandergesetzt.
Es ist die einzige Befestigungsanlage dieser Zeit nördlich der Mittelgebirge und die einzige der hier verbreiteten so genannten Jastorf-Kultur. Mit Hilfe von Geographischen Informationssystemen untersuchte sie die natur- und kulturräumliche Einbindung der Befestigungsanlage.
Bedeutende verkehrspolitische Lage
Die Ergebnisse zeigen eine bedeutende verkehrsgeographische Lage im Hinterland der Allermündung an einer Schlüsselposition zwischen den überregionalen Verkehrsadern von Weser und Elbe.
Befestigung auf Anhöhe
Die runde Befestigung mit einer Innenfläche von 1,3 Hektar wurde auf einer Anhöhe platziert und besaß Sichtbezüge nach Norden, war jedoch von Süden nicht einsehbar. Obwohl ihre Funktion nicht eindeutig bestimmt werden kann, deutet ihre Außergewöhnlichkeit in Verbindung mit dem unmittelbar benachbarten großen Urnengräberfeld auf eine Rolle als Zentralort hin.