Am Ratsgymnasium und den Berufsbildenden Schulen in Rotenburg (Wümme), wurde in den letzten Jahren immer wieder an- und umgebaut, um die Räumlichkeiten an die Bedürfnisse des Unterrichts und der Schülerzahl anzupassen. Der Landkreis als Träger der beiden Schulen hat hier viel investiert. In 2015 wurde eine Überprüfung und Anpassung des bisherigen Brandschutzkonzeptes für beide Schulen in Auftrag gegeben. Im Rahmen dessen, wurden bestehende Mängel behoben und eine Brandschutzsanierung in mehreren Bauabschnitten umgesetzt. Beteiligt waren dabei, neben dem Amt für Gebäudemanagement, ein Ingenieur- und ein Architekturbüro. Diese Sanierung ist jetzt erfolgreich abgeschlossen.
Die besondere Herausforderung bestand darin, die Baumaßnahmen während des laufenden Schulbetriebes umzusetzen. Während der gesamten Bauzeit von dreieinhalb Jahren war eine intensive Koordinierung von Planern, Handwerkern und Lehrerschaft notwendig. Lärmintensive Arbeiten wurden so weit wie möglich in die Nachmittags- und Ferienzeiten gelegt, so dass die Beeinträchtigungen für den Schulbetrieb weitestgehend minimiert werden konnten.
Schulleiter Wolf Hertz-Kleptow von der BBS betont, „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Sanierung und möchte mich für die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis bedanken. Das Gebäude hat jetzt wieder seinen ursprünglichen Charakter erhalten.“
Im Zuge der Baumaßnahme wurden Türen mit Brandschutz- und Rauchschutzqualität eingebaut oder ertüchtigt sowie Brandschutzfenster in Brandüberschlagsbereichen eingesetzt. Die Oberlichter im Flachdach des Verwaltungstraktes der BBS mussten zurückgebaut und das Flachdach komplett erneuert sowie mit einer Dachdämmung den heutigen Anforderungen angepasst werden.
Außerdem wurden in der BBS circa 1800 m² und im Ratsgymnasium circa 1000 m² Flurdecken ausgebaut, um den Einbau von Brandmeldeanlagen mit annähernd 400 Brandmeldern sowie neuen Hausalarmierungsanlagen zu ermöglichen. Darüber hinaus wurde ein Notfallinformationssystem in jedem der insgesamt fast 200 Klassenräume installiert, mit dem eine direkte Kommunikation zwischen dem Sekretariat der Schule und dem Lehrer/der Lehrerin im Klassenraum erfolgen kann.
Weiterhin konnten in beiden Schulen Deckendurchdringungen von Kabeln und Rohrleitungen nach dem Ausbau der Flurdecken brandschutztechnisch geschottet werden. Schließlich wurde die komplette Beleuchtung einschließlich der Verkabelung in den Fluren und Treppenhäusern ersetzt, bevor die neuen feuerhemmenden Flurdecken eingebaut werden konnten.
Durch die neue tageslicht- und präsenzabhängige LED-Beleuchtung in den Fluren, wird nun Energie eingespart und gleichzeitig sind die Flure hell und freundlich ausgeleuchtet.
Zuletzt konnten die alte Alarmierungsanlagen und die abgängigen Flur- und Sicherheitsbeleuchtungen zurückgebaut werden, nachdem die neuen sicherheitsrelevanten Anlagen in Betrieb genommen worden waren. Dies ist auch der Grund, warum alle Flurdecken erst zum Ende der Baumaßnahme wieder geschlossen wurden.