Heute unterzeichneten Landrat Marco Prietz und Samtgemeindebürgermeister Henning Fricke als Vertreter der Schulträger im Beisein von Eckhard Warnken, Schulleiter der Berufsbildenden Schulen Zeven (Kivinan-Bildungszentrum), und Julia van Stigt Thans, Oberstufenleiterin der Integrierten Gesamtschule Zeven, eine Vereinbarung für den Bau und Betrieb eines gemeinsamen Oberstufenhauses auf dem Gelände des Kivinan.
Inhalt der Vereinbarung sind die Aufteilung der Kosten für den Bau und Betrieb des rund 3.600 m² großen Gebäudes sowie die Nutzungsmodalitäten. Samtgemeinde und Landkreis teilen sich die Baukosten des Gebäudes von rund 16.000.000 Euro je zur Hälfte. Der angepeilte Termin für den Baustart ist Mitte 2025, fertiggestellt werden soll das Gebäude im Herbst 2027.
„Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung haben wir heute den Grundstein für ein starkes gemeinsames Oberstufenangebot der beiden Schulen gelegt“, so Landrat Marco Prietz. Die beiden Schulleiter pflichteten ihm bei, „statt uns im Wettbewerb gegenüber zu stehen, bündeln wir unsere Kräfte“. Samtgemeindebürgermeister Henning Fricke sieht denn auch den Schulstandort Zeven deutlich und nachhaltig gestärkt. „Ein guter Tag für Zeven.“
Zevener Bildungsweg
Ziel des Modellversuchs „Zevener Bildungsweg“ ist es, den Übergang von der Sekundarstufe I in eine Berufsausbildung bzw. in die gymnasiale Oberstufe oder andere schulische Angebote erfolgreich zu gestalten. Dafür sollen Kurse gemeinsam gebildet und Lehrkräfte der beiden Schulen ausgetauscht werden, um so Ressourcen optimal für die weitere Entwicklung der Schüler und Schülerinnen zu bündeln. Im gemeinsamen Oberstufenhaus soll weitgehend gemeinsam unterrichtet werden.
Umsetzung - Neue Räumlichkeiten
Um den zukünftigen Bedarf an Räumlichkeiten zu ermitteln, wurden von November 2020 bis Juli 2021 mit allen Beteiligten eine Reihe von Workshops durchgeführt. Dabei sollte nicht nur der Raumbedarf für das gemeinsame Oberstufenangebot, sondern auch der Gesamtbedarf an Räumen für die BBS ermittelt werden.
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass das gemeinsame Oberstufenangebot nicht im vorhandenen Gebäudebestand untergebracht werden kann und dafür zusätzlicher Schulraum benötigt wird. Nach dem Vergleich verschiedener Varianten (Umbau, Anbau, Neubau, verschiedene Standorte) entschieden sich alle Akteure dafür, ein neues Gebäude am Südrand des Kivinan-Geländes entlang der Straße „Am Bahnhof“ zu bauen.
Durch den Umzug des Beruflichen Gymnasiums wird im Hauptgebäude Platz gewonnen, um auch den anderen Angeboten der BBS mehr Raum zu geben und ausgelagerte Bildungsgänge aus dem Gebäude der Janusz-Korczak-Schule ins Kivinan zurückzuholen. Dafür soll in einem weiteren Schritt auch das Hauptgebäude an moderne Unterrichtsanforderungen angepasst werden.
Interimslösung
Zur Überbrückung der nächsten fünf Jahre haben sich beide Schulträger gemeinsam für einen Interimsmodulbau entschieden, der nach Möglichkeit ab dem Schuljahresbeginn 2023/24 auf dem Sportplatz des Kivinan stehen wird. Die Gesamtkosten für Aufstellen und Betrieb liegen bei rund drei Millionen Euro und werden vom Landkreis und der Samtgemeinde ebenfalls je zur Hälfte getragen.
(v.l.) Christina Schultz (LK ROW), Kai Schulz (SG Zeven), Landrat Marco Prietz, SGBGM Henning Fricke, Erster Kreisrat Dr. Torsten Lühring, Eckhard Warnken (Leiter Kivinan), Julia van Stigt Thans (IGS Zeven) trafen sich in Zeven zur Unterzeichnung der Vereinbarung.© Landkreis Rotenburg (Wümme)