Wolfgang Arenhövel, der diese Funktion seit der Gründung der Schlichtungsstelle wahrgenommen hat, gibt nach sechs Jahren den Vorsitz ab.
Dank an Wolfgang Arenhövel
Im Beisein von Landrat Hermann Luttmann, Vertretern des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums sowie des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. wurde der bisherige Vorsitzende verabschiedet und sein Nachfolger begrüßt.
Die Anwesenden dankten Wolfgang Arenhövel für seinen engagierten Einsatz. „Mit seiner großen Erfahrung als ehemaliger Präsident des Oberlandesgerichts Bremen hat Herr Arenhövel das Vertrauen der Antragsteller gewonnen und die Schlichtungsverfahren sachgerecht, neutral und erfolgreich durchgeführt. Er war von Anfang an dabei, hat die Schlichtungsstelle auch auf Informationsveranstaltungen und Bürgerversammlungen vertreten und so deren Arbeit bekannt gemacht. Wir danken ihm für sein großes Engagement“, so Luttmann.
Verantwortungsbewusstes Miteinander
Der neue Vorsitzende, Dr. Rüdiger Lengtat, hat die Leitung der Schlichtungsstelle Anfang August übernommen und konnte bereits das erste Verfahren erfolgreich mit einem Vergleich über die Entschädigung beenden. „Die Schlichtungsstelle fördert ein gutes und verantwortungsbewusstes Miteinander in Niedersachsen, ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe“, so Lengtat, der vorher unter anderem Richter am Oberlandesgericht Celle und bis zu seiner Pensionierung Präsident des Landgerichts Verden war.
(v.l.) Wolfgang Arenhövel, Dr. Rüdiger Lengtat, Matthias Cordes (Büro Schlichtungsstelle), Landrat Hermann Luttmann, Dr. Torsten Lühring (Erster Kreisrat Landkreis), Norbert Conrad (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung), Jan Lillie (BVEG)© Landkreis Rotenburg (Wümme)
Schlichtungsstelle Bergschaden Niedersachsen
Die Schlichtungsstelle Bergschaden Niedersachsen ist eine neutrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen. Sie vermittelt im Fall von Schäden im Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten, wie z.B. seismischen Ereignissen oder Bodenabsenkungen, in einem kostenfreien und transparenten Verfahren. Die Schlichtungsstelle ist darauf ausgerichtet, eine Einigung zu erzielen und langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen, die meist mit einem enormen Aufwand, hohen Kosten und Risiken verbunden sind, möglichst zu vermeiden.
Der Landkreis Rotenburg (Wümme) leitet die Geschäftsstelle, nimmt die Anträge von Betroffenen entgegen und übernimmt die organisatorischen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Schlichtungsverfahren. Die Förderindustrie finanziert die Schlichtungsstelle und hat deren Einrichtung konstruktiv begleitet.
Schlichtungsverfahren
Seit 2014 bis einschließlich 2019 wurden 42 Schlichtungsverfahren abgeschlossen, davon 25 mit einer Einigung in der Verhandlung und sechs im Wege einer direkten Einigung. Im laufenden Jahr gingen bislang sechs Anträge ein, von denen ein Verfahren erfolgreich abgeschlossen wurde. Der Gesamtwert der geschlossenen Vergleiche in den Verhandlungen beläuft sich auf 118.950 Euro.