Nicht mehr als 4 Prozent
Die Landesregierung und die niedersächsischen Landkreise haben sich auf ein wichtiges Detail bei der Umsetzung des Ausbaus der Windenergie in Niedersachsen verständigt: Kein Landkreis soll mehr als vier Prozent seiner Kreisfläche für Windenergiestandorte ausweisen müssen.
Darauf einigten sich Umweltminister Christian Meyer und die Vertreter der niedersächsischen Landkreise heute während einer Sitzung des Umweltausschusses des Niedersächsischen Landkreistages (NLT).
Hartnäckige Verhandlungen haben sich ausgezahlt
Landrat Marco Prietz äußert sich zufrieden zum erzielten Ergebnis. „Mit diesem Kompromiss haben sich die hartnäckigen Verhandlungen in den vergangenen Wochen ausgezahlt. Durch die Deckelung der Flächenziele auf maximal 4 % der Kreisfläche muss der Landkreis Rotenburg (Wümme) fast 2.000 Hektar weniger für Windenergie ausweisen als zunächst angenommen. Die Verteilungsgerechtigkeit zwischen den Landkreisen und die Praxistauglichkeit der Planungen werden so spürbar verbessert. Für die überwältigende Solidarität und Einigkeit der Landkreise und die große Unterstützung des Niedersächsischen Landkreistages bedanke ich mich ausdrücklich.
Bei aller Freude über den erzielten Kompromiss darf man jedoch nicht verkennen, dass das Flächenziel sehr ambitioniert bleibt und gewaltige Kraftanstrengungen erfordert. 4 % unserer Kreisfläche sind 8.300 Hektar. Damit steht unser Landkreis weiterhin bundesweit an der Spitze, wenn es um den Ausbau der Windenergie geht.
Kreisverwaltung und Kreistag werden zügig die nächsten Schritte zur Ausweisung der Flächen gehen. Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Planung am 6. Juni werden wir die erste Karte mit den potenziellen Flächen für unser Kreisgebiet öffentlich vorstellen. Abzuwarten bleibt, welche Möglichkeiten die Landesregierung für die Beteiligung für Bürger und Kommunen verpflichtend im Gesetz festschreibt. Uns ist als Landkreis sehr wichtig, dass die Region maximal an der Wertschöpfung beteiligt wird.“