Die Teilnahme am vom Land geförderten NaProBio Projekt ist ein Baustein zur Erreichung der gesetzten Ziele. Heute überreichte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in Malstedt-Deinstedt den Zuwendungsbescheid dafür an Landrat Marco Prietz.
Der Fokus des 2 Jahre dauernden Projektes liegt auf einer nachhaltigen Produktion von Biogas durch den Mehreinsatz von Wirtschaftsdünger (Gülle). Projektpartner sind der Landkreis und das 3N Kompetenzzentrum e.V., die im Verbund mit regionalen Biogasanlagenbetreibern sowie Unternehmen und Kompetenzpartnern folgende Ziele definiert haben und umsetzen wollen:
- Hindernisse des Wirtschaftsdüngereinsatzes verringern und über neuartige Prozesse und Techniken die Vorzüglichkeit dieses Biogassubstrates optimieren.
- Neue Wege der Wertschöpfung erschließen durch die Produktion von Treibstoff, »grünem« CO2 und Wasserstoff.
- Die Untersuchung zur Eignung der Festphase des Gärrestes als Torfersatzstoff.
Potenziale Biogas
Der Landkreis erzeugt mit seinen 149 Biogasanlagen bereits einen Großteil seiner erneuerbaren Energien mit Biogas, deshalb ist er der ideale Standort für das NaProBio-Projekt.
Biogas bietet viele Vorteile und kann einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele leisten. Besonders im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung, Kraftstofferzeugung und beim Einsatz in der Landwirtschaft zeigt sich das große Potenzial dieses Gases. Durch die klimaschonende Verwendung organischer Reststoffe und die erhöhte Nutzung von Wirtschaftsdünger in den Biogasanlagen kann die Produktion von CO2, Methan und Lachgas verringert werden.
Leuchtturm für andere Regionen – Dringliches Projekt
Die Ministerin bedankt sich für das Engagement: „Neue innovative Konzepte für Biogasanlagen wie sie in diesem Modellprojekt entwickelt und umgesetzt werden, sind wichtige Bausteine für die Zukunftsfähigkeit der Anlagen und der Energiesicherung“.
Landrat Marco Prietz verspricht sich viel von dem Projekt: „Nicht nur der Klimaschutzwille, auch die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen, unterstreichen die Dringlichkeit des Projektes.“
„Das Vorhaben passt sehr gut in den Landkreis Rotenburg mit seinen zahlreichen, bereits gut aufgestellten Biogasanlagen. Es hat das Potenzial ein Leuchtturm für andere Regionen zu sein“, ergänzte Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer, Geschäftsführerin des 3N-Kompetenzzentrum e.V.
Förderung
Gefördert wird das zweijährige Projekt vom Land Niedersachsen im Rahmen des Maßnahmenpakets Stadt.Land.ZUKUNFT mit 1.014.851 Euro. Der Landkreis Rotenburg (Wümme) beteiligt sich mit rund 15.000 Euro an den Kosten. Technikpartner und Projektbeteiligte übernehmen weitere Eigenanteile im Projekt. Weitere Infos dazu finden Interessierte unter https://www.ml.niedersachsen.de/stadtlandzukunft/stadt-land-zukunft-209768.html