Der Kreistag des Kreises Bremervörde beschloss am 09.7.1956 einstimmig, die Patenschaft für den Landkreis Stuhm zu übernehmen. Anlässlich des ersten Stuhmer Heimatkreistreffens am 22. und 23.6.1957 wurde in einer Feierstunde die Patenschaftsübernahme vollzogen. Landrat Joachim Burfeindt überreichte dem Heimatkreisvertreter von Flottweil die Patenschaftsurkunde.
Seit 1959 vermitteln zahlreiche Exponate (Kunstgegenstände, Fotos, Urkunden etc.) die zunächst in den "Stuhmer Stuben" beim Bremervörder Heimatmuseum ausgestellt waren und seit seit Februar 1985 im "Stuhmer Museum" befinden, einen Blick in Landschaft und Geschichte des Kreises Stuhm. Die regelmäßig erscheinenden Stuhmer Heimatbriefe und mehrere in jüngerer Zeit aufgelegte Bücher und Bildbände tragen wesentlich zum Kontakt der Stuhmer untereinander bei.
Heimatkreistreffen
Die Stuhmer treffen sich regelmäßig zu ihren Heimatkreistreffen. Anlässlich des letzten Treffens am 10. und 11. Juni 2017 war eine Delegation aus dem polnischen Landkreis Sztum angereist. Gemeinsam legten die Teilnehmer einen Kranz am Ehrenmal im Bremervörder Bürgerpark nieder. Im Mittelpunkt standen das Zusammenkommen und der Austausch untereinander.
Die Teilnehmer des Stuhmer Heimatkreistreffens legten einen Kranz am Ehrenmal im Bremervörder Bürgerpark nieder. © Landkreis Rotenburg (Wümme) Anzeige in Originalgröße 3225 KB - 3785 x 1752 Die Teilnehmer des Stuhmer Heimatkreistreffens legten einen Kranz am Ehrenmal im Bremervörder Bürgerpark nieder.© Landkreis Rotenburg (Wümme)
Stuhmer Kulturpreis
Mit Beschluss vom 2.12.1992 hat der Kreistag des Landkreises Rotenburg (Wümme) den Stuhmer Literaturpreis gestiftet. Dieser soll zur Beschäftigung mit der Geschichte und Kultur des alten westpreußischen Kreises anregen und dazu beitragen, möglichst Vieles durch die noch lebenden Wissensträger festhalten zu lassen. Auch künstlerische und wissenschaftliche Kräfte sollen durch die Auslobung des Preises gefördert werden. Im Jahr 2002 wurden die Richtlinien zur Vergabe des Stuhmer Literaturpreises überarbeitet und den in den vergangenen Jahren eingetretenen gesellschaftspolitischen, technologischen und rechtlichen Veränderungen angepasst. So können auch weitere künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten in die Auslobung einbezogen werden. Dementsprechend wurde der Preis in „Stuhmer Kulturpreis" umbenannt.
Die bisherige Preisträger waren:
- 2018: Bernhard Kolb für "Stuhmer Persönlichkeiten und ihre Werke" und Willy Blenkle für "Schicksal einer Familie"
- 2015: Lennart Böttner für "Preußenfahrt 2015 - Eine Fahrt in die Heimat"
- 2012: Margarita Krüllmann für ihre Werke „Über weitem Land-leise Melancholie und „Erinnerungen an meine Reise in die Heimat" und Renate Kiekebusch für ihr Werk „Auf den Spuren der Familie - eine Reise nach Stuhm"
- 2009: Das Kulturzentrum Ostpreußen für die Ausstellung „Sztum/Stuhm - Geschichte der Stadt bis 1945"
- 2006: Angela Kiefer-Hoffmann für ihre Arbeit „Über eines Menschen Kraft"
- 2003: Alfred Pockler für sein Buch „Westpreußischer Himmel und Bochumer Erde"
- 2000: zu gleichen Teilen Kurt Teschke für „Der Schutzengel - Erinnerungen eines Kindes" und Günther Müller für „Als Jugendlicher 1945 nach Russland verschleppt - Erlebnisbericht"
- 1996: Charlotte Fleßa für die „Dorf-Chronik Kl. Brodsende/Gr. Brodsende, Kreis Stuhm, Westpreußen"
- 1993: Otto Piepkorn für seine Arbeit „Die Heimatchronik der westpreußischen Stadt Christburg und des Landes am Sorgefluß"