Landkreis Rotenburg (Wümme)

Das „Findorff-Jahr 2020“ anlässlich des 300. Geburtstags des Moorkommissars Jürgen Christian Findorff ist derzeit in aller Munde.

Weniger bekannt ist, dass zahlreiche Dokumente aus seiner Feder im Kreisarchiv des Landkreises liegen. Eine Auswahl dieser Quellen und die damit zusammenhängende(n) Geschichte(n) werden am deutschlandweiten „Tags der Archive“ im Bremervörder Kreisarchiv präsentiert.

Führungen um 11, 13 und 15 Uhr
Anhand selbst gezeichneter Karten und Pläne Findorffs sowie verschiedener Aufstellungen und Schriftwechsel von seiner Hand können sich die Besucher selbst ein Bild von der vielfältigen Tätigkeit des Moorkommissars machen. „Auch nach weit über 200 Jahren beeindruckt die Präzision insbesondere der kartographischen Arbeiten Findorffs“, so Sönke Kosicki, Leiter des Kreisarchivs, der bei öffentlichen Führungen um 11, 13 und 15 Uhr in verschiedene Themenbereiche einführen wird.

Was wird vorgestellt?
Neben der Besiedelung des Gnarrenburger Moores und des „Ostemoores“ zwischen Mehe und Oste werden u.a. auch die Kanalprojekte zwischen Hamme, Oste und Schwinge, der Besuch eines Kronprinzen im Moor, Findorffs eigene Anbaustelle in Mehedorf und seine Grabstätte in Iselersheim im Mittelpunkt stehen. Auch eine der wohl bekanntesten Darstellungen Findorffs, nämlich das Gemälde von Johann Günther Bornemann wird den Besuchern gezeigt.

Film "Die Heide stirbt"
Ganztägig wird außerdem der Teil „Im Moor“ des 1932 erschienenen Kultur- und Heimatfilms „Die Heide stirbt“ zu sehen sein. Der gut 20-minütige Filmausschnitt versetzt die Zuschauer zurück in das alltägliche Leben und Arbeiten in den Moordörfern im frühen 20. Jahrhundert. Einige Aufnahmen des Stummfilms entstanden 1931 in Karlshöfen.