Ein erster Kurs fand bereits Anfang des Jahres statt und wurde im Juni 2019 beendet. Da die Nachfrage so hoch war, organisierte der Landkreis kurzfristig noch einen zweiten Kurs, der von März bis November 2019 in Zeven stattfand.
Am 11. November bekamen die Teilnehmerinnen der Fortbildung HIT Vorschule ihr Zertifikat überreicht, mit im Bild ihre Referentin Funda Can.© Landkreis Rotenburg (Wümme)
ZEL Heidelberg unterstützt bei Kurs
Beide Kurse wurden mit Unterstützung von Funda Can vom Zentrum für Entwicklung und Lernen, ZEL Heidelberg durchgeführt. Im Landkreis werden HIT Kiga und HIT Krippe seit 2017/18 erfolgreich als Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte angeboten.
Was ist HIT Vorschule?
Hit Vorschule, das steht für „HIT Heidelberger Interaktionstraining zur Sprach- und Literacyförderung ein- und mehrsprachiger Kinder unter Berücksichtigung bildungssprachlicher Kompetenzen und der gezielten Vorbereitung auf den Schriftspracherwerb“. Literacy steht in der Elementarpädagogik für „das Heranführen der Kinder an Literatur im Vorschulalter.
Dieses Konzept ist gezielt auf den Einsatz im vorschulischen Bereich ausgerichtet. Es soll Vorschulkindern helfen, notwendige Kompetenzen für einen erfolgreichen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu erwerben. Hierzu zählen ein gutes Sprachverständnis, ein differenzierter aktiver Wortschatz, komplexere grammatische Fähigkeiten, die Fähigkeit zum Erzählen und bildungssprachliche Kompetenzen.
Des Weiteren spielt das Thema Literacy in seiner gesamten Bandbreite eine große Rolle. Besonders Kinder aus "bildungsfernen" Familien sind darauf angewiesen, dass sie in der Kita mit der Buch-, Lese-, Reim- und Schriftkultur vertraut werden.
HIT Vorschule ist ein weiterentwickeltes Format von HIT Kiga.
Fortbildungsinhalte in Zeven
Bei der Fortbildung in Zeven setzten sich die Teilnehmenden in acht aufeinander aufbauenden Sitzungen intensiv mit der alltagsintegrierten Sprachbildung und den Vorläuferfähigkeiten zum Schriftspracherwerb auseinander. Neben einem theoretischen Input, gab es einen hohen Praxisbezug. So wurde u. a. mit Videosupervision gearbeitet. Im Verlauf der Sitzungen haben die teilnehmenden pädagogischen Fachkräfte sich selbst bei ihrer Arbeit gefilmt und diese Videos mitgebracht. In der Gruppe wurden diese betrachtet und reflektiert.
Das Ziel war, die Ressourcen der pädagogischen Fachkräfte hervorzuheben und sichtbar zu machen.
Ein Highlight der berufsbegleitenden Weiterbildung war die Sitzung mit dem Thema Literacy. Hier stellte die Referentin viele Werkstoffe vor, mit denen die Teilnehmenden für die eigene praktische Arbeit mit Kindern Material herstellen und ausprobieren konnten.
Orgateam
Organisiert wurde die Weiterbildung von Anna Scheper und Tomas Meyer. Sie arbeiten beim Landkreis als Fachberater für Kindertageseinrichtungen mit dem Schwerpunkt Sprachbildung/ Sprachförderung. Für interessierte Krippen- und Kindertageseinrichtungen im Landkreis ist die Teilnahme an der Fortbildung kostenfrei - aktuell findet HIT Kiga im Landkreis statt.