Die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland sowie im Land Niedersachsen ist in den letzten Tagen stark gestiegen. Wie viele Menschen davon in unseren Landkreis kommen, ist zurzeit noch nicht absehbar. Der Landkreis hat bereits mit den Planungen begonnen, wie die vom Land zugewiesenen Flüchtlinge schnellstmöglich aufgenommen werden können.
Drehkreuz in Hannover
Das Land plant am Messebahnhof in Hannover ein Drehkreuz, um die mit Sonderzügen ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine im gesamten Bundesgebiet und damit auch in Niedersachsen zu verteilen. Die Vertriebenen werden per Bus oder Bahn in die Landkreise gebracht und dort auf die Kommunen verteilt, die für die Unterbringung zuständig sind.
Reservekapazitäten in Visselhövede
Der Landkreis bereitet zurzeit für die vom Land zugewiesenen Flüchtlinge Reservekapazitäten zur Aufnahme und Unterbringung in Gebäuden auf dem ehemaligen Kasernengelände Visselhövede vor. Diese kommt zum Einsatz, wenn die kommunalen Aufnahmekapazitäten erschöpft sein sollten. Die Ankünfte der Bustransfers des Landes sollen ebenfalls zentral in Visselhövede organisiert werden. Es ist geplant, die Flüchtlinge solange es gelingt noch am selben Tag an die Kommunen weiter zu verteilen.
Die Unterkunft in Visselhövede ist voraussichtlich Mitte/Ende nächster Woche einsatzbereit und wird in Kooperation aller im Landkreis vertretenen Hilfsorganisationen und anderer ehrenamtlicher Helfer unter Federführung des DRK Bremervörde zunächst ehrenamtlich im Auftrag des Landkreises betrieben.
Anlaufstelle für Zuweisungen des Landes
Die Notunterkunft des Landkreises auf dem ehemaligen Kasernengelände in Visselhövede dient ausschließlich als Anlaufstelle für die Bustransfers des Landes, nicht für private Fahrten. Werden Flüchtlinge privat in den Landkreis gebracht, müssen diese privat untergebracht oder zur Landesaufnahmebehörde in Bramsche gebracht werden.
Rückfallebene für Kommunen
„Sollten wieder regelmäßig Busse mit Flüchtlingen im Landkreis ankommen und die Kommunen können diese nicht sofort aufnehmen, haben wir mit der Unterkunft in Visselhövede eine Rückfallebene geschaffen, sodass eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge zu jeder Zeit gewährleistet ist“, erläutert Landrat Marco Prietz.
Weitere Informationen
Der Landkreis informiert über aktuelle Entwicklungen auf dieser Seite. Zudem können die Bürgerinnen und Bürger sich mit weiterführenden Fragen, die auf dieser Seite nicht beantwortet werden können, an die E-Mail-Adresse ukraine@lk-row.de wenden.
Ein weiteres Angebot des Landkreises ist die App Integreat. Sie stellt für Neuzugewanderte mehrsprachig, unter anderem auf Russisch und Englisch, nützliche Informationen zu wichtigen Anlaufstellen und Themen des Alltags zusammen und kann kostenlos in den bekannten App-Stores heruntergeladen oder über den Webbrowser genutzt werden.
