Die zuständige Steuerungsgruppe gibt zusammen mit der Bürgermeisterin und dem Landrat den Startschuss für das Projekt. Mit dem Projekt möchte der Landkreis aufzeigen, dass es möglich ist, die ambitionierten Klimaschutzziele 2050 in einem Ort wie Sothel zu erreichen.
Das Konzept wurde vom Klimaschutzmanagement des Landkreises initiiert, wird von der Treurat und Partner Unternehmensberatungsgesellschaft aus Kiel erstellt und hat das Ziel, eine Handlungsgrundlage für mehr Klimaschutz im Ort zu schaffen.
Vorreiter der Energiewende im Landkreis
Landrat Luttmann eröffnete die Veranstaltung. Er merkte an, „Sothel hat die große Chance, Vorreiter der Energiewende im Landkreis und vielleicht sogar ganz Niedersachsen zu werden“. Sothel sei bereits heute energetisch sehr gut aufgestellt, die Stromerzeugung mithilfe erneuerbarer Energien, wie Wind, Biogas und Sonnenenergie übersteige schon jetzt, zumindest in der Summe, den örtlichen Bedarf. Neben dem Stromsektor werden während der Projektlaufzeit vor allem die Wärmeversorgung, die Sanierungsmöglichkeiten des Gebäudebestandes und Perspektiven der zukunftsfähigen Mobilität für Jung und Alt betrachtet.
Zukunftsfähigkeit Sothels
Die Zukunftsfähigkeit des Ortes hat Ortsbürgermeister Günter Bassen im Blick. In der außergewöhnlichen Gemeinschaft zwischen den BürgerInnen innerhalb des Ortes sieht er die große Chance, auch im Bereich Klimaschutz etwas zu bewegen.
Hohe Beteiligung am Projekt wichtig
Dass das Thema Klimaschutz im ländlichen Raum angekommen ist, liess sich an der hohen Beteiligung in der Auftaktveranstaltung erkennen. Lediglich 13 Haushalte des Ortes waren nicht vertreten.
Gerrit Müller-Rüster von Treurat und Partner stellte fest, dass so eine hohe Beteiligung der BürgerInnen bei Konzepten dieser Art nicht selbstverständlich sei und dass dadurch sehr detaillierte Ergebnisse zu erwarten seien. Annika Hoffmann und Simon Wobken von Treurat und Partner machten in ihren Vorträgen deutlich, dass die Mitarbeit der Bewohner für erfolgreiches Konzept sehr wichtig sei. Um beispielsweise die Realisierung einer CO2-neutralen Energieversorgung zu prüfen, müssen die heutigen Energiedaten genauestens aufgenommen werden. Dazu werde der Ort in den nächsten Wochen unter die Lupe genommen und die Sotheler zu Gebäudezustand und Energieverbräuchen befragt. Erst wenn der Ist-Zustand bekannt sei, können Potenziale abgeleitet und Handlungsempfehlungen formuliert werden.
Was passiert in den nächsten Monaten?
In den kommenden Monaten werden weitere Workshops durchgeführt, in denen den BewohnerInnen Sothels aufgezeigt wird, wie sie den Zustand ihres Gebäudes energetisch und wirtschaftlich sinnvoll verbessern können und welche Fördermittel für Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen.
Parallel wird das bestehende Energiesystem analysiert und Zukunftsszenarien entwickelt. Dazu wird das Planungsteam von der Ramboll Deutschland GmbH unterstützt, die jahrzehntelange internationale Erfahrung im Bereich erneuerbarer Energieversorgung vorweisen können.
Ergebnisse
Zwischenergebnisse und nützliche Hinweise für die Bewohner werden auf der Projekthomepage von Mitmachwärme unter dem Projekt „Sothel“ veröffentlicht.
Projektförderung
Das Konzept wird durch das KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung – Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanager“ (Programmnummer 432) sowie aus Mitteln des Landes Niedersachsen gefördert.