Vor Ort waren auch Schülerinnen und Schüler und Mitglieder des Kreistags. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der offizielle Baustart nur im kleineren Rahmen stattfinden. Der Landkreis investiert insgesamt rund 75 Millionen in die Gebäude, die Ausstattung und den Außenbereich.
Größtes Bauprojekt in der Historie des Landkreises
Der Landrat sprach denn auch von dem größten Bauprojekt in der Historie des Landkreises, als er den symbolischen Grundstein legte und eine Schatulle mit Informationen zum Bau und dem gegenwärtigen Zeitgeschehen einmauerte. „Glücklicherweise sind wir in der Lage, jetzt in Bremervörde zwei Schulgebäude zu errichten, die hoffentlich für lange Zeit den jeweils aktuellen Anforderungen genügen.“
Fünf Bauabschnitte
Das besondere bei diesem Neubau ist, dass er parallel zum Unterricht stattfindet. Von Anfang an erfolgten die Planungen in enger Abstimmung mit den Schulen. Mit der Grundsteinlegung beginnt das beauftragte Unternehmen Fa. Goldbeck aus Bielefeld mit den Tiefbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt. Bis 2025 folgen vier weitere Bauphasen:
- Bauabschnitt: Neubau Gymnasium (bis Ende 2022)
- Bauabschnitt: Rückbau bestehendes Gymnasium
- Bauabschnitt: Neubau BBS (bis Ende 2024)
- Bauabschnitt: Rückbau bestehende BBS
- Bauabschnitt: Fertigstellung der Außenanlagen im Bereich der ehem. BBS (Anfang 2025)
Gebäudekonzept
Ausgehend von der Bestandsbebauung wurde ein Gebäudekonzept entwickelt, welches die Bereiche Gymnasium und BBS in eigenständigen Gebäudeabschnitten verortet und in einer gemeinsamen Mitte zusammenführt. Dabei ist die Erschließung sowohl von Süden als auch von Norden möglich. Eine dreigeschossige Markthalle bildet dieses Zentrum. Über sie erfolgt die Haupterschließung und Verteilung im Gebäude. Sie ist gleichzeitig Aufenthaltsbereich, Treffpunkt, Raum für Veranstaltungen, sowie Marktplatz für Kiosk und Projektverkauf. Ein flach geneigtes Glasdach überdeckt die Markhalle und verstärkt den offenen Charakter des Zentrums Das Gebäudeensemble wird durch eine horizontal gegliederte einheitliche Fassadengestaltung in Klinker-Verblendmauerwerk geprägt. Die Fensterbänder erhalten anthrazitfarbige Aluminiumfenster. Die Dachflächen werden als geneigte Dächer mit einer Ziegel-Eindeckung hergestellt. Auf dem Dach wird eine 99,9 kWp PV-Anlage installiert, die einen großen Teil des Eigenstrombedarfs abdeckt.
Weitere Nutzer
Auch die zur BBS gehörende Schule für Pharmazeutisch-technische Assistenten und das Medienzentrum ziehen aus der Bahnhofsstraße in die neuen Gebäude. Räume, die für den Unterricht der naturwissenschaftlichen Fächer vorgesehen sind, werden gemeinsam von BBS und Gymnasium genutzt. Neu angelegt werden zudem die Außenanlagen, dort entstehen Sport- und Aufenthaltsflächen sowie zusätzliche Stellplätze für PKWs und Fahrräder. Die bestehende Sporthalle bleibt in ihrer jetzigen Form bestehen, hier werden aber die Unterrichtsräume im Obergeschoss saniert, in denen künftig Musikunterricht stattfinden soll.