Jetzt wurden im Rahmen eines Auftakttreffens wichtige Kriterien und Meilensteine zur Erfassung und Bewertung des radtouristischen Angebotes gemeinsam mit dem beauftragten Büro „Lebensraum Zukunft“ abgestimmt.
„Der Radtourismus in Deutschland boomt. Davon profitiert auch der Landkreis, der mit seiner abwechslungsreichen Naturlandschaft und vielen Radthemenrouten eine attraktive Radregion ist. Allerdings ist der Markt dynamisch. Neue Serviceangebote, immer höhere Anforderungen an Themenrouten sowie die Verknüpfung mit digitalen Angeboten machen es erforderlich, dass man sich als Radreiseregion immer wieder neu erfindet“, berichtet der Touristikverband.
Dies haben die ILE- und LEADER-Regionen im Landkreis durch die enge Zusammenarbeit mit dem Touristikverband und durch erfolgreich umgesetzte Projekte, wie die Nordpfade-Wanderwege, schon früh erkannt. Bereits 2014 beschloss man im Bereich Tourismus noch intensiver zu kooperieren. Mit der geplanten Umsetzung einer Machbarkeitsstudie zur Verbesserung des kreisweiten Radverkehrsangebots ist es nun gelungen, ein gemeinsames Projekt auf den Weg zu bringen, das mit rund 63 % aus Fördermitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums durch das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg finanziert wird. Die restlichen Kosten teilen sich die Kommunen im Landkreis sowie der Landkreis selbst.
Ziel der geplanten Studie ist die bestehenden radtouristischen Angebote hinsichtlich der Anforderungen an den heutigen Radtourismus kritisch unter die Lupe zu nehmen. Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Angebote werden genauso erwartet wie Ideen zur Optimierung der Pflege und Unterhaltung des Radroutennetzes.
Der Landkreis verspricht sich mit dem Projekt auch einen Gewinn für den Klimaschutz. Qualitativ hochwertige Radwege, ein verbessertes Angebot wie ein Verleihsystem oder Reparaturservice, laden auch die hiesige Bevölkerung ein aufs Rad zu steigen. Den Auftrag für die Umsetzung der Studie hat das Planungsbüro Lebensraum Zukunft erhalten, das den Landkreis bereits bei der Entwicklung und Umsetzung des Radprojektes „Mönchsweg“ kennen gelernt hat.
Zur Begleitung und Abstimmung der Umsetzung wurde eine Steuerungsgruppe gegründet, die aus Bürgermeistern, Verwaltungsmitarbeitern, dem Touristikverband und dem Regionalmanagement der ILE-Regionen GesundRegion und Börde Oste-Wörpe besteht. In einem ersten Auftaktgespräch am vergangenen Montag haben die Mitglieder der Steuerungsgruppe gemeinsam mit dem Büro die Kriterien für die Erfassung und Bewertung der bestehenden Radrouten abgestimmt. Damit kann die eigentliche Arbeit, die Befahrung und Bewertung des gesamten Radwanderwegenetzes durch das Planungsbüro nun beginnen. Die Ergebnisse der Befahrung werden aller Voraussicht nach im Frühjahr kommenden Jahres vorliegen und die Grundlage für eine Qualitätsoffensive für den Freizeit- und Alltagsradverkehr sowie dem Radtourismus im Landkreis bilden, denn sowohl auswärtige Gäste als auch die Bürger aus dem Kreisgebiet nutzen die Radwege und Radrouten in der Region.