1.400 Bürgerinnen und Bürger bewarben sich bei der Verlosungsaktion des Landkreises. 46 Gewinner wurden gezogen und konnten in diesem Jahr für 10 Tage lang ein E-Auto fahren, einen Golf oder einen e-up. Jeder Teilnehmer füllte am Ende einen Fragebogen aus, der vom Landkreis ausgewertet wurde. Ulrike Jungemann stellte diese Auswertung jetzt bei einem Abschlusstreffen vor.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren durchweg zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit dem E-Auto. Im Durschnitt fuhr jeder Gewinner 706 Kilometer, die kürzeste Strecke lag bei 120 km, die längste bei 1200 km. Positiv hervorgehoben wurden das gute Fahrgefühl, die schnelle Beschleunigung, der Spaß am Fahren oder der hohe Komfort und das leise Fahren ohne Motorengeräusche. Viele könnten sich das E-Auto gut als Zweitwagen vorstellen. Um das tägliche Fahren zu erleichtern und für den Kauf zu überzeugen, müssen aber noch einige Mängel behoben werden. Ganz oben auf der Liste steht hier der hohe Aufwand für den Erhalt der Mobilität. Das Auto muss täglich aufgeladen werden und das erfordert eine genaue Planung der Fahrten. Die Anzahl der Schnellladesäulen ist noch nicht sehr hoch, unterschiedliche Anbieter der Ladesäulen machen das Tanken kompliziert. Zudem ist die Reichweite noch nicht zufriedenstellend und die hohen Anschaffungskosten schrecken noch viele ab.
Landrat Luttmann zeigte sich zufrieden mit der Aktion und wies noch auf den zweiten Teil der Kreistagsbeschlusses, der Installation von zwei Schnelladestationen, hin. Am Kreishaus in Rotenburg und am Markplatz in Bremervörde stellte der Landkreis die Stationen auf. Rund 2,22 Ladegänge pro Tag gibt es statistisch in Rotenburg, in Bremervörde sind es 1,23. „Die Schnellladestationen werden langsam angenommen.“, so Landrat Luttmann. „Gerade im ländlichen Raum steht das Thema Mobilität sehr im Mittelpunkt und ein E-Auto ist eine echte klimafreundliche Alternative zu den herkömmlichen Fahrzeugen. Die Verlosungsaktion hat den Alltagstest ermöglicht und vielleicht den ein oder anderen zum Umdenken bewegt.“
Die Initiative zu dem Vorhaben geht auf eine Kreistagsentscheidung zurück, zwei Elektro-Autos für ein Jahr zu leasen und probeweise Nutzern im Kreisgebiet zur Verfügung zu stellen. Ziel des Vorhabens ist es, für Elektromobilität und damit für nachhaltiges und klimafreundliches Verhalten zu werben.