Ziel des Projektes
Das Ziel des landkreiseigenen Jobcenters ist die optimale Betreuung seiner Kunden, damit diese wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen und aus dem Leistungsbezug aussteigen können.
Wer wird angesprochen?
Durch eine längerfristig bestehende Arbeitslosigkeit oder sonstige Umstände können psychosoziale Belastungsfaktoren entstehen, welche die Rückkehr in eine berufliche Zukunft teilweise erheblich erschweren. Um den hieraus entstandenen Herausforderungen gerecht werden zu können, ist eine individuelle und persönliche Begleitung dieser Menschen erforderlich.
Neben langer Arbeitslosigkeit können auch andere Faktoren psychosoziale Belastungen verursachen. So führen z.B. fehlende Erfolgserlebnisse und die damit zusammenhängende geminderte Wertschätzung häufig zum sozialen Rückzug. Bei Problemlagen dieser Art ist es notwendig, die betroffenen Menschen zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihre Lebensperspektive wieder zu finden.
Zusammenarbeit mit Träger
Für eine solche persönliche Begleitung hat das Jobcenter das Projekt „Case-Manager“ entwickelt und den Verein „Therapiehilfe e.V.“ mit der Durchführung beauftragt. Die Casemanger haben im Dezember 2019 mit ihrer Arbeit begonnen.
Die drei Mitarbeiter des Projektes sind in den Räumlichkeiten der Standorte des Jobcenters in Rotenburg, Zeven und Bremervörde tätig und helfen den Betroffenen auch, andere bestehende Angebote des Landkreises, wie z.B. Schuldner- oder Suchtberatung je nach individueller Bedarfslage besser zu nutzen. Durch das breite Spektrum an Hilfeleistungen, welches im Landkreis existiert, wird gemeinsam mit den Kunden des Jobcenters eine auf sie abgestimmte Lösungsstrategie erarbeitet und umgesetzt.
Einmaliges Angebot in Niedersachsen
„Der Landkreis Rotenburg schafft mit diesem Angebot eine einmalige und individuell abgestimmte Unterstützungsleistung für Menschen, die häufig schon sehr lange im SGB II-Leistungsbezug sind. Da die Bedarfslage von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein kann, haben wir uns bewusst für ein Angebot dieser Art entschieden. Wir erhoffen uns, damit auch generationenübergreifend die Situation der Betroffenen verbessern zu können“, hebt Landrat Luttmann hervor.
Mareen Engel und Gregor Stein vom Jobcenter sind überzeugt, dass sie mit dem Therapiehilfe e.V. die gesteckten Ziele erreichen werden und freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Träger. Das neue Angebot wird bereits gut angenommen und die ersten Erfahrungen sind positiv.