Eine neue Planumsetzungsvereinbarung zwischen Bundesministerium und Deutsche Bahn ermöglicht parallel zur Vorplanung für das zweite Gleis nun auch die Umsetzung der Bedingungen der Region inklusive einer Kostenermittlung vorzubereiten. Hierzu hat der Bahnbevollmächtigte Bischoping den Anrainerkommunen vor zahlreichen Bundes- und Landtagsabgeordneten eine kooperative Zusammenarbeit mit den Kommunen zugesagt.
Für einen Schienenausbau im Konsens mit der Region hat das Dialogforum Schiene Nord 2015 konkrete Bedingungen erarbeitet. Über 64 Kommunen und Bürgerinitiativen haben unter diesen Bedingungen, als Alternative zum Schienenneubau Y-Trasse, mit Alpha-E einen Ausbau bestehender Bahnstrecken empfohlen. Auch die meisten betroffenen Kommunen und Bürgerinitiativen entlang den vorgeschlagenen Ausbaustrecken haben die Zunahme des Güterschienenverkehrs akzeptiert, jedoch unter Bedingungen, wie einem übergesetzlichen Vollschutz vor Bahnlärm und einer Kostenbefreiung der Kommunen bei Baumaßnahmen an den Bahnübergängen.
Am 28.06.2017 haben die sieben Anrainerkommunen entlang der Ausbaustrecke Rotenburg-Verden die Mitarbeit am Runden Tisch unterbrochen, um die Vorbereitung zur Umsetzung dieser Bedingungen der Region durchzusetzen.
Dieses deutliche Signal fand viel Zustimmung in der ganzen Region zwischen Hamburg, Hannover und Bremen. Der aus dem Dialogforum Schiene Nord hervorgegangene Projektbeirat aus Kommunen und Bürgerinitiativen fordert, den Ausbau der Strecke Rotenburg-Verden und ersten Abschnitt des Projektes Alpha-E als Vorbild für einen Schienenausbau im Konsens mit der Region zu realisieren.
Auf Einladung des niedersächsischen Verkehrsministers Olaf Lies gab es am 15.08. in Hannover ein erstes Gespräch mit Anrainerkommunen und Bahn. Am 24.08. folgte in Rotenburg ein Gespräch mit dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium
Enak Ferlemann MdB zusammen mit dem Bahnvorstandsmitglied Kerstin Lühmann MdB in Anwesenheit zahlreichen Bundestags- und Landtagsabgeordneten mit den Anrainerkommunen.
Aufgrund einer neuen Planumsetzungsvereinbarung zwischen Bundesministerium und Bahn kann und wird die Bahn jetzt parallel eine Variante gemäß den Bedingungen der Region zusammen mit den Anrainerkommunen und dem Runden Tisch planen. Auf dieser Grundlage einschließlich einer soliden Kostenermittlung können und müssen dann der Bundestag bzw. Landtag über die Finanzierung der Mehrkosten entscheiden. Diese Entscheidungen sollen vor der Einleitung des formalen Planfeststellungsverfahrens erfolgen.
Im Vertrauen auf die konkreten Zusagen von Bund, Land und Bahn werden alle sieben Anrainerkommunen – Landkreis Verden, Stadt Verden, Gemeinde Kirchlinteln, Samtgemeinde Bothel, Samtgemeinde Sottrum, Stadt Rotenburg (Wümme) und Landkreis Rotenburg (Wümme) – ihre Mitarbeit am Runden Tisch für den Schienenausbau Rotenburg-Verden fortsetzen.