Auf Initiative der Gesundheitsregion ist das niedersächsische Projekt „Mit Migranten für Migranten“ (MiMi) 2017 im Landkreis gestartet. Hier werden Menschen mit Migrationshintergrund und muttersprachlichen Kenntnissen in verschiedenen Gesundheitsthemen ausgebildet. Im Anschluss dazu führen sie Informationsveranstaltungen in ihrer jeweiligen Muttersprache durch. Wer das Angebot der MiMis nutzen möchte, kann sich an die Gesundheitsregion oder die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises wenden.
Von Februar bis Mai lernten die angehenden Gesundheitsmediatoren im Rahmen ihrer Schulung, insgesamt elf Termine mit rund 50 Stunden, von verschiedenen Fachleuten aus dem medizinischen Bereich viel über das deutsche Gesundheitssystem und spezielle Themen wie Diabetes, Kindergesundheit oder Schwangerschaft und Familienplanung. Martin Müller vom Ethnomedizinischen Zentrum in Hannover zeigte den Teilnehmern, wie sie die Eigenverantwortung von Migrantinnen und Migranten für ihre Gesundheit stärken und damit die „gesunde Integration“ unterstützten können.
Die neuen MiMis wurden vom MiMi-Team begrüßt, dabei waren auch Martin Müller (hinten) und Marie Charbonnier von der Ko-Stelle Migration und Teilhabe (ganz rechts).© Landkreis Rotenburg (Wümme)
Das Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten“ klärt auf und fördert den bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit bei Personen, die aufgrund von fehlenden Sprachkenntnissen oder fehlendem Wissen keinen Zugang zu Vorsorgemöglichkeiten und anderen Gesundheitsleistungen haben. Es wird vom Ethnomedizinischen Zentrum in Hannover koordiniert und begleitet und vom Land Niedersachsen finanziert.
Die ausgebildeten Gesundheitsmediatoren bieten im gesamten Kreisgebiet Veranstaltungen zu Themen wie Diabetes, Kindergesundheit, Schwangerschaft und Familienplanung oder dem deutschen Gesundheitssystem in Arabisch, Persisch, Russisch, Polnisch, Französisch, Türkisch und Kurdisch an. Wer Interesse an einer Gesundheitsveranstaltung hat, kann sich an die Gesundheitsregion oder die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe wenden.