Entstanden ist ein moderner Raum, der den Schülerinnen und Schülern viel Platz für die Mittagsverpflegung bietet und auch als Veranstaltungsraum genutzt werden kann.
Schulleiterin Iris Rehder und Landrat Luttmann hoben in ihren Grußworten die gute Zusammenarbeit zwischen Ratsgymnasium und Landkreis hervor. „Der Landkreis hat bei dem Umbau viel Geld in die Hand genommen“, betonte Landrat Luttmann, „das Geld ist aber gut investiert. Schon lange endet der Unterricht nicht mehr um 13 oder 14 Uhr. Auch nachmittags findet Unterricht statt oder außerschulische Aktivitäten werden angeboten. Die Schüler bleiben also länger und müssen mittags verpflegt werden. Die neue Cafeteria bietet viel Platz, ist modern eingerichtet und mit den großen Fenstern hell und offen, so dass man sich hier wohlfühlen kann.“
Die Chorklasse 6c sang zwei Lieder zur Einweihung.© Landkreis Rotenburg (Wümme)
Diese Aussage unterstrich die Schulleiterin mit einem Zitat des evangelischen Theologen Fulbert Steffensky: „Wie unsere Schulen gebaut sind, das sagt unseren Kindern und Jugendlichen, wer sie sind und was sie von sich selbst zu halten haben.“ Rehder betonte, dass der Raum der Cafeteria multifunktional über die Mittagszeit hinaus am ganzen Schultag genutzt werde. Vormittags zur Öffnung und Erweiterung des Unterrichts über die Grenzen des Klassenraums hinaus, nachmittags und abends für Veranstaltungen der Schulöffentlichkeit.
Das im Jahr 1958 errichtete Gebäude des Ratsgymnasiums hat im Laufe der letzten Jahrzehnte zahlreiche Um- und Anbauten erfahren. Mal waren es einzelne Trakte, die ergänzt wurden, mal eine Aula, mal – so wie in den frühen 1980ern als umfangreichste Baumaßnahme – die Schulstraße, eine Bibliothek sowie Lehrerzimmer und neue Fachräume.
Diese wiederholten Maßnahmen waren neben den kontinuierlichen Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen durch den Landkreis nötig, weil das Ratsgymnasium stetig wuchs und die Schülerzahl in der Gerberstraße über die Jahre auf deutlich über 1000 stieg. Der veränderte Schulalltag fordert eine Anpassung des Gebäudes an diese Realitäten: Zahlreiche Schülerinnen und Schüler benötigen eine angemessene Mittagsverpflegung, manche warten auf den Bus, andere nehmen nachmittags am AG-Betrieb teil, haben Instrumentalunterricht oder, so wie die Oberstufenschülerinnen und Schüler, schlichtweg noch Unterricht.
Vor der Cafeteria unterhalten sich (v.l.) Landrat Luttmann, Schulleiterin Iris Rehder, Architekt Robert Szalay und Christina Bonke, die Amtsleiterin des Amtes für Gebäudemanagement beim Landkreis, mit Schülern.© Landkreis Rotenburg (Wümme)
In enger Kooperation zwischen Landkreis und Ratsgymnasium ist deshalb in den vergangenen Monaten eine helle, freundliche Cafeteria mit 110 Sitzplätzen entstanden. Hierbei wurde die bereits bestehende kleine Cafeteria in einen Pausenhof hinein erweitert und mit einer offenen und freundlichen Fensterfront versehen. Eine Öffnung der Innenwand in Richtung Schulstraße durch weitere Glaselemente ermöglicht es, den Brandschutzanforderungen zu entsprechen und gleichzeitig eine Sichtverbindung zur Bibliothek herzustellen. Somit profitiert auch der Altbestand des Gebäudes von der guten und durchdachten Planung.
Der den Ratsgymnasiasten bestens vertraute Verkaufsbereich des Kiosks konnte somit ebenfalls erhalten werden, in den Unterrichtspausen kann die schnelle Verpflegung also wie gewohnt im Vorbeigehen eingekauft werden. Direkt angeschlossen findet sich aber nun der Ausgabebereich für warme und kalte Speisen mit einem großzügigen Tresen in die neue Cafeteria hinein. Unsichtbar hinter den Ausgaben schlägt das neue Herz der Mittagsverpflegung mit Zubereitungs-, Lager- und Spülraum.
Weitere Investitionen in hochwertige Medientechnik, variable Möblierung und Verdunklung ermöglichen es, den neuen Raum auch als Veranstaltungsort für Lesungen, Vorträge und Konzerte zu nutzen. In den schulischen Alltag wird der Neubau darüber hinaus auch als Pausen-, Aufenthalts- und Gruppenarbeitsraum Eingang finden.
Bei der 1,1 Mio. € umfassenden Baumaßnahme wurde indes nicht nur die Cafeteria verändert: Im Zuge der Arbeiten sanierte der Landkreis für die Schülerinnen und Schüler auch die bereits in die Jahre gekommene benachbarte Pausen-WC-Anlage. Diese erstrahlt nun freundlich, hell und modern.