Für ihren Einsatz wurden sie im Rotenburger Kreishaus von Landrat Luttmann und Rainer Grygiel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) geehrt. Anwesend waren auch Oberst von Blumröder (Fallschirmjägerregiment 31) und Oberstleutnant Riedel (Jägerbataillon 91). Im Rahmen des Einsatzes wurden Reinigung und Beschriftung von Grabzeichen, Bodenbearbeitung, Pflanzenschnitt und Instandsetzungsarbeiten unterschiedlicher Art durchgeführt.
Der Arbeitseinsatz in Bordj-Cedria in Tunesien fand vom 6. bis zum 20. November 2017 statt und wurde von sieben aktiven Soldaten aus den Kasernen in Seedorf, Hesedorf, Luttmersen und Rheinbach und drei Reservisten aus Zeven durchgeführt. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof liegen 8.562 deutsche Soldaten, er wurde 1977 vom VDK angelegt. Der Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Reinigung und Nachbesserung von fast 1.600 Inschriften.
Auch gestalteten die freiwilligen Helfer Pflanzflächen neu, schnitten Gehölz und setzten eine Entwässerungsrinne instand.
Untergebracht wurden sie bei den tunesischen Streitkräften. Ausflüge in die Umgebung und das Kennenlernen von Land und Leuten rundeten den Einsatz ab. Die Männer wurden auch vom deutschen Botschafter empfangen.
Am Volkstrauertag fand auf dem Gelände eine Gedenkveranstaltung statt, die in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft und dem Deutschen Militärattaché organisiert wurde.
Der Kommandoführer, Oberleutnant Schweda, zog am Ende ein positives Fazit. „Dieser Einsatz war ein sehr persönlicher Beitrag jedes Teilnehmers für Frieden und Versöhnung.“
Zehn Soldaten aus den Kasernen in Rotenburg (Wümme), Munster und Seedorf waren vom 16. bis zum 29. September 2017 in Cassino, Italien, im Einsatz. Auf dem Friedhof liegen 20.132 deutsche Soldaten, er wurde 1964 eingeweiht.
Unter der Leitung von Hauptfeldwebel Patrick Gentele vom Jägerbataillon 91 wurden Grabzeichen freigeschnitten und Sitzbänke sowie Zäune instandgesetzt.
Die Hauptaufgabe lag im Roden von Johanniskraut und dessen Wurzelwerk mit der anschließenden Vorbereitung der Vegetationsflächen für die Einsaat von Rasen. Untergebracht waren die Teilnehmer direkt auf dem Gelände in Zelten.
Am Wochenende wurden die Gegend um Formia am Mittelmeer und der Vesuv bei Neapel erkundet.
Im Gedächtnis geblieben ist auch der Besuch von drei Schülergruppen aus Deutschland, Polen und England. Sie waren im Rahmen eines Gedenkprojektes vor Ort und hatten zum Schicksal einzelner Soldaten, die dort begraben sind, geforscht und berichteten darüber. „Wir hatten sehr viel Spaß, haben sehr viele Erfahrungen gesammelt und alle würden es jederzeit wieder tun.“, fasste Hauptfeldwebel Gentele die Eindrücke der Truppe zusammen.
Aktive Soldaten und Reservisten aus Niedersachsen und Bremen führen im Jahr rund 14-15 Kriegsgräberpflegeeinsätze im Ausland für den Volksbund durch.
Neben der Durchführung gehören für Oberstleutnant a.D. Grygiel, Bundeswehrbeauftragter des Volksbundes für Niedersachsen und Bremen, die Organisation der Reise, die Vorbereitung der Teilnehmer und die Nachbereitung des Einsatzes dazu. Landrat Luttmann ist Vorsitzender des Kreisverbandes Rotenburg (Wümme) VDK.