Auch überregional ist Ida von Elsdorf bekannt, die im 11. Jahrhundert im Ort ein Steinhaus besaß.
Im Zuge einer Baumaßnahme wurde die Kreisarchäologie in Burgelsdorf tätig. Die dort gemachten Entdeckungen sind nicht ganz unerwartet, aber dennoch von großem historischen Wert.
Grabungstechniker Ingo Neumann von der Kreisarchäologie vor dem Profil des beeindruckenden Grabens in der Grubenwand.Der Ort Burgelsdorf trägt seinen Namen nicht zu unrecht. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein waren Wallreste einer ehemaligen Burganlage zu erkennen, die jedoch später planiert wurden. Auch bei einem Hausbau im Jahr 1958 wurden Reste eines Wehrgrabens angeschnitten. Nun gelang es jedoch, den Graben in seiner ganzen Breite zu beobachten und erstmals archäologisch zu dokumentieren: er besaß eine Tiefe von bis zu 1,6 m unter heutiger Oberfläche und eine Breite von bis zu 10 m mit einer ebenen Basis, die bis zu 6 m breit war.
Wessen Burg wurde aber nun von der Kreisarchäologie freigelegt? „Als mögliche Burgherren kennen wir Ida von Elsdorf und das niederadelige Geschlecht derer von Elsdorf“, weiß Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse zu berichten. Ida von Elsdorf war eine einflussreiche Frau, die enge verwandtschaftliche Beziehungen zu Kaiser Heinrich III. und Papst Leo IX. besaß.
Von Ida ist bekannt, dass sie in Elsdorf ein Steingebäude besaß. Das war in dieser Zeit sehr ungewöhnlich, da aus Stein damals eigentlich nur Kirchen erbaut wurden. „Die Herren von Eldorf treten uns in den schriftlichen Quellen des 13. Jahrhunderts mehrmals entgegen. Vermutlich haben sie eine Burg mit Wall und Graben sowie einen vielleicht aus Holz errichteten Turm besessen. Es ist gut vorstellbar, dass dazu der jetzt dokumentierte Graben gehörte.“, vermutet Dr. Hesse.
Gewissheit werden wohl die naturwissenschaftlichen Analysen einiger auf der Sohle des Grabens geborgenen Hölzer ergeben. Bis auf bearbeitete Hölzer konnten keine Funde geborgen werden.