Zuschlag für Unternehmen
Nachdem der Landkreis im letzten Jahr den Auftrag dafür europaweit ausgeschrieben und einen Teilnahmewettbewerb durchgeführt hat steht nun fest, welches Unternehmen den Zuschlag bekommt. Die Verträge mit der Goldbeck Nord GmbH wurden letzte Woche unterschrieben, so dass im Sommer 2021 mit den Tiefbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt begonnen werden kann.
Kosten
Rund 75 Millionen investiert der Landkreis insgesamt in die Gebäude, die Ausstattung und den Außenbereich.
5 Bauabschnitte
Der Neubau wurde in fünf Bauabschnitte unterteilt, die parallel zum laufenden Schulbetrieb umgesetzt werden:
1. Bauabschnitt: Neubau Gymnasium (bis Ende 2022)
2. Bauabschnitt: Rückbau bestehendes Gymnasium
3. Bauabschnitt: Neubau BBS (bis Ende 2024)
4. Bauabschnitt: Rückbau bestehende BBS
5. Bauabschnitt: Fertigstellung der Außenanlagen im Bereich der ehem. BBS (Anfang 2025)
Konzept Gebäude
Das Konzept sieht zwei Gebäudeabschnitte, jeweils für das Gymnasium und die BBS vor, die in der Mitte durch eine dreigeschossige „Markthalle“ verbunden sind. Die Halle ist zugleich Aufenthaltsbereich, Treffpunkt, Veranstaltungsraum sowie Marktplatz für Kiosk und Projektverkauf, bei dem Schüler im Rahmen von Schulprojekten Produkte oder Speisen verkaufen können, und bildet somit das Zentrum des Areals.
Auch die zur BBS gehörende Schule für Pharmazeutisch-technische Assistenten und das Medienzentrum ziehen aus der Bahnhofsstraße in die neuen Gebäude. Räume, die für den Unterricht der naturwissenschaftlichen Fächer vorgesehen sind, werden gemeinsam von BBS und Gymnasium genutzt.
Außenanlage
Neu angelegt werden zudem die Außenanlagen, dort entstehen Sport- und Aufenthaltsflächen sowie zusätzliche Stellplätze für PKWs und Fahrräder.
Die bestehende Sporthalle bleibt in ihrer jetzigen Form bestehen, hier werden aber die Unterrichtsräume im Obergeschoss saniert, in denen künftig Musikunterricht stattfinden soll.
Größtes Bauprojekt in Landkreishistorie
„Dieser Neubau ist sicherlich das größte Bauprojekt in der Historie des Landkreises. Wir investieren hier viel Geld, bauen für die Zukunft und schaffen zeitgemäße Lernräume, die schulübergreifend genutzt werden können“., so Landrat Luttmann. „Ich freue mich, dass es möglich ist, dieses Projekt zu finanzieren und der Neubau parallel zum Unterricht stattfinden kann. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit den Schulen und der Bau nimmt in den nächsten Jahren Rücksicht auf den Schulbetrieb.“
Gemeinsam stellten (v.l.) Dr. Uwe Strohbach (Leiter Gymnasium Bremervörde), Bjela Witassek (Leiterin BBS Bremervörde), Landrat Luttmann, Siegfried Wendker (Goldbeck Nord GmbH), Andreas von Fintel (Amt für Gebäudemanagement Landkreis) und Helmut Dohle (Dohle + Lohse) die Neubaupläne vor.© Landkreis Rotenburg (Wümme)
Hintergrund
2015 wurde im Gymnasium und den Berufsbildenden Schulen in Bremervörde ein hoher Sanierungsbedarf angemeldet. Der Landkreis führte eine Bewertung des Bestandes durch und stellte bauliche und technische Mängel, einen hohen Instandhaltungsstau bei allen Gebäudeteilen, hohe Betriebs- und Bewirtschaftungskosten und einen zukünftigen Flächenbedarf fest, der mit den bestehenden Gebäuden nicht realisiert werden kann.
Gemeinsam mit den Schulen entwickelte man Konzepte zur zukünftigen Entwicklung des Schulstandortes und es wurde eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die Varianten Um- und Neubau in Auftrag gegeben.
Als Ergebnis entschied man sich, die Neubauvariante weiter zu verfolgen und gründete eine Lenkungsgruppe mit Vertretern aller Kreistagsfraktionen, der Schulen und der Kreisverwaltung. Hier wurden die strategischen Ziele zum künftigen pädagogischen Konzept, zur Schulentwicklung, zu Qualitäten und Standards, Raumgrößen und Anordnungsbeziehungen von Räumen und Nutzungseinheiten festgelegt.
Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten wurde das Projekt an einen Totalunternehmer vergeben und nach Ausschreibung, Teilnehmerwettbewerb und der Bewertung der Angebote bekam die Goldbeck Nord GmbH aus Bielefeld den Zuschlag.